Automatische Nassreinigung

Automatische Nassreinigung von Pulvermischern, Synthesereaktoren und Vakuum-Mischtrocknern.

Die Reinigung, insbesondere die Nassreinigung, gilt als unproduktive Unterbrechung des Produktionsprozesses. Sie bindet in der Regel personelle Ressourcen und ist daher teuer. Andererseits können unzureichend gereinigte Prozessanlagen Menschenleben gefährden und produzierte Güter vernichten. Die Nassreinigung einer Produktionsanlage für pulverförmige Güter setzt eine hygienegerechte Konstruktion der Prozessapparate voraus. Die Empfehlungen und Richtlinien von GMP, FDA und EHEDG sollten idealerweise umgesetzt werden.

Die Herausforderungen lauten:

• Sichere Reinigung.
• Sichere Trocknung.
• Minimaler Personaleinsatz.
• Automatisierte Dokumentation.
• Schnellstmögliche Freigabe für die Produktion.

Oft müssen Anlagenteile demontiert oder geöffnet werden, um eine automatische Nassreinigung durchführen zu können. So ist es z.B. unumgänglich, textile Staubfilter vorher zu demontieren, da nur metallische Staubfilter nass gereinigt werden können. Vor Beginn der Nassreinigung ist die Reingasseite eines Staubfilters von den raumlufttechnischen Anlagen des Gebäudes zu trennen. Einfache Absperrklappen oder Schieber sind in keinem Fall ausreichend.

Eine automatisierte Nassreinigung muss über ein umfangreiches Programm verfügen, um sicher und wirtschaftlich eingesetzt werden zu können. Typische Fragen sind: 

1. Gibt es unterschiedliche Verschmutzungsgrade? 
2. Ist das Mischgut reinigungskritisch? (z.B. anhaftend, toxisch, allergen) 
3. Gibt es häufige Produktwechsel?
4. Gibt es branchenspezifische Anforderungen?

Mischer, Trockner und Synthesereaktoren sind in der Regel schwer und groß. Sie können daher nur vor Ort gereinigt werden. Idealerweise sollte die Nassreinigung und Trocknung ohne Demontage von Anlagenteilen erfolgen. Das Waschen und Trocknen soll so erfolgen, dass eine Kontamination der Umgebung der Anlage mit Waschflüssigkeit ausgeschlossen ist.

Eine häufig gestellte Frage lautet: Kann die Nassreinigung ohne waschaktive Substanzen erfolgen? 

Dies wird gerne angestrebt, wenn das abfließende Waschwasser online erfasst werden kann. Aus dessen Reinheit kann indirekt auf die Sauberkeit der Anlage geschlossen werden.

In vielen Lebensmittelbetrieben wird erfolgreich nur mit heißem Wasser gereinigt. Dies geschieht in Analogie zum "Sinerschen Kreis". Der „Sinersche Kreis“ besteht aus 4 Segmenten und besagt, dass sich die 4 Einflussfaktoren gegenseitig kompensieren können.

1) Anwesenheit von waschaktiven Tensiden, Laugen, Säuren.

2) Mechanische Einwirkung des Waschwassers durch Strömung, Druck und Spülung.

3) Temperatur des Waschwassers bis 85 °C.

4) Dauer des Waschvorgangs. 

WaterDragon®

amixon® hat ein Reinigungssystem namens WaterDragon® entwickelt. Es öffnet sich in den Mischraum. Dann fährt eine Lanze von außen in den Mischraum. Drei Düsen rotieren und das Waschwasser spritzt nach hinten, nach vorne und zur Seite. Anschließend erfolgt die Trocknung mit Hilfe großer Mengen warmer Luft. Danach fahren alle wasserführenden Teile in Gehäuse zurück. Danach schließt sich das System hermetisch.

WaterDragon® kann den Mischraum dicht verschließen. Bleibt dicht bei Unterdruck in der Mischkammer. Bleibt dicht bei Überdruck im Mischraum. Außerdem ist es selbstentleerend. Nach der Nassreinigung und Trocknung ist auch das Gehäuse sauber und trocken.