Die richtige Mischung für Gesundheit und mehr Leistung
Wichtig für den Erfolg eines guten Nahrungsergänzungsmittels ist die Zusammensetzung aus natürlichen Wirkstoffen. Ebenso wichtig sind eine gute Verträglichkeit und ein angenehmer Geschmack. Das Mischsystem, mit dem die Pulver gemischt werden, beeinflusst das Aussehen, die Löslichkeit und die Bioverfügbarkeit.
Hier beschreiben wir, wie amixon® Pulvermischer mit innovativen Technologien für eine gleichmäßige Durchmischung, effiziente Staubbindung und die Einhaltung hoher Hygienestandards sorgen.
Verbesserung der Qualität von pulverförmigen Nahrungsergänzungsmitteln, Sportlernahrung, Diätprodukten und pulverförmigen Generika:
- optimale Homogenität
- schonende Verarbeitung - kein Wärmeeintrag
- vorbildlicher Hygienestandard
- bis zu 99,986 % Restentleerung des Mischers. Sie sparen täglich viel Geld
Gute Restentleerung spart viel Zeit und Geld
Der abgebildete amixon® -Präzisionsmischer HM 7000 kann Chargen von bis zu 7 m³ Mischgut mischen. Das Ergebnis ist eine ideale Zufallsmischung*. Die Mischgüte kann in der Praxis nicht mehr verbessert werden. Dies ist unabhängig davon, ob die maximale Befüllung 7.000 Liter oder nur 800 Liter beträgt.
*) Eine ideale Zufallsmischung kann in der Praxis nicht verbessert werden, egal mit welchem Mischsystem gemischt wird.
Besonders hervorzuheben ist, dass amixon® -Zweiwellenmischer sehr schonend mischen. Dabei ist die Umfangsgeschwindigkeit der Mischwerkzeuge zwischen 0,8 und 1,4 m/s einstellbar. Trotzdem beträgt die Mischzeit nur 2 bis 5 Minuten.
Dieser amixon®-Mischer wurde mit ComDisc® nachgerüstet. Damit wird die Restentleerung verbessert. Je nach Mischgut beträgt die Restentleerung 0,5 kg bis 0,8 kg. Dies entspricht 0,09 bis 0,14 Promille bezogen auf die Chargenmasse von 5600 kg.
ComDisc® Werkzeuge schieben die Mischgutreste vom Boden in den Auslaufstutzen. Dies geschieht automatisch und entmischungsfrei. Der Mischer bleibt bis zur vollständigen Entleerung geschlossen.
Auch die amixon® Konusmischer entleeren sich nahezu vollständig selbst.
Individualität drückt sich auch in der Ernährung aus. Es gibt: Pescetarier, Ovo-Vegetarier, Lecti-Vegetarier und Ovo-Lacto-Vegetarier. Es gibt Frutarier, Rohköstler, Paleo- und Karnivoren. Wieder andere ernähren sich koscher, halal oder ayurvedisch. Wer sich bewusst für eine Ernährungsform entscheidet, führt seinem Körper meist ebenso bewusst fehlende Vitamine und Vitalstoffe zu: Nahrungsergänzungsmittel.
Eine Form der individuellen Optimierung ist das "Body- oder Biohacking": Bodyhacker führen ihrem Körper gezielt Substanzen zu, die die eigene Leistungsfähigkeit steigern sollen: schneller denken, freier denken, besser im Sport, smarter aussehen ...
Entsprechend hoch sind die Anforderungen an Nahrungsergänzungsmittel. Die Einnahme soll schnell, einfach und überall sicher sein. Kombinationspräparate sind gefragt und die Haltbarkeit der Produkte ist wichtig. Deshalb ist es manchmal notwendig, bestimmte Wirkstoffe zu überziehen, bevor sie mit anderen Pulvern gemischt werden. Außerdem muss der Geschmack angenehm sein. Egal ob Großpackung, Tablette oder Sachet. Die Verteilung der Wirkstoffe muss immer exakt sein.
Präzision und Kostenvorteile bei großen Chargen
Mischer in der Produktion von Nahrungsergänzungsmitteln unterliegen folglich einem besonders hohen Anspruch an die erreichbare Homogenität der Mischung.
Um diese Mischgüte-Anforderungen zu erfüllen, können nur sogenannte Präzisionsmischer eingesetzt werden. Präzisionsmischer bestehen aus einem feststehenden Mischraum und bewegten Mischwerkzeugen. Diese müssen die Komponenten raumbeherrschend verströmen, um eine Zufallsmischung zu erzeugen. So wird eine technisch ideale Mischgüte erreicht, die in der Praxis nicht mehr verbesserbar ist. Darüber hinaus soll der Mischer in der Produktion der Nahrungsergänzungsmittel schnell arbeiten, aber weder Partikelform noch -größe der Rohstoffe verändern. Diese Anforderungen schränken das Angebot der in Frage kommenden Mischsysteme sehr weit ein, wobei sich eine Vertikal-Bauart als besonders geeignet erwiesen hat.
Interessant ist, dass amixon® über eine sogenannte DosiFlap® Verschlussarmatur verfügt. Die gestattet das Entleeren des Großmischers in viele kleine Container und benötigt nur minimalen vertikalen Bauraum.
Die hervorragende Effizienz der Mischwirkung dieser Bauart zeigt sich, wenn für das Weiterverarbeiten in Tablettenpressen kleinste Mengen sogenannter Anticaking-Trennmittel einzumischen sind. Diese Substanzen sind besonders leicht, klumpend und sehr schwer verteilbar. Ihre eigentliche Anticaking-Wirkung verlieren sie jedoch sehr schnell, sobald sie Druck- oder Scherstress ausgesetzt sind. Kleinstmengen bei Erhalt ihrer vollen Wirksamkeit ideal zu verteilen, ist eine besondere Fähigkeit, die amixon-Mischer auch bei großen Chargen sicher beherrschen. Für die Hersteller der NEM haben Großchargen viele Vorteile. Der Aufwand für das Bereitstellen und Verwiegen der Einzelkomponenten reduziert sich drastisch. Am Ende der Mischzeit reicht eine Probenentnahme und deren Auswertung aus. So können große Chargen oft viele Tausend Euro einsparen.
Das Mischgut darf sich beim Mischen nicht erwärmen.
Alexander Voitl ergänzt die Liste der Anforderungen an die Mischer um einen weiteren wichtigen Aspekt: "Einige der Inhaltsstoffe sind sehr empfindlich, daher ist für uns eine geringe Temperaturentwicklung während des Mischvorgangs sehr wichtig.
In vielen Anwendungen - auch bei großen Chargen - konnte amixon nachweisen, dass der Energieeintrag jeweils minimal ist. Weder sind thermische Verfärbungen im Produkt feststellbar, noch kommt es zu einer nennenswerten Erhöhung des Staubanteils.
Letzteres ist vor allem für den Verbraucher wichtig, der eine gute Löslichkeit und Dispergierbarkeit des Endproduktes erwartet. Aber auch bei der Befüllung von Beuteln und Säcken durch Hochleistungs-Verpackungsmaschinen spielt dies eine Rolle.
Für die Lagerfähigkeit der NEM im weltweiten Distributionsprozess ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Temperatur der Mischung durch den Mischprozess nicht ansteigt. Würde die Mischung in warmem Zustand verpackt, könnte sie verklumpen, Mikrokondensation könnte zu unerwünschten Verfärbungen führen.
Die Stabilität der Produkte zu erhalten, ist für die Hersteller schon aus Qualitätsgründen von großer Bedeutung. Bei Herbalife Nutrition kümmert sich beispielsweise ein eigenes Team um die Produktstabilität unter verschiedenen klimatischen Anwendungs- und Transportbedingungen der NEM. Neue Produktformulierungen und Verpackungen werden in speziellen Stabilitätskammertests auf ihre Eignung geprüft, bevor sie in die Produktion übernommen werden.
Die Kunst des Reinigens bestimmt den Grad der Flexibilität
Aufgrund häufiger Rezepturwechsel und wegen der strengen Vorgaben an eine Pharmaproduktion sollten die Mischer in der Produktion von NEM in kurzer Zeit validierbar und leicht zu reinigen sein. Alexander Voitl gibt dazu einen Einblick in die Praxis der Mischerauswahl: „Bevor wir einen Mischer einsetzen, muss er die Qualifizierungs- und Validierungsmaßnahmen erfolgreich und sicher bestehen. Die platzsparenden Vertikal-Zweiwellenmischer von amixon haben diese Tests alle gemeistert.“
Im Rahmen dieser Qualifizierung wird die Installation und Funktion des Mischers sichergestellt. Für die Validierung sind darüber hinaus die Misch- und Reinigungsprozesse auf Konformität zu den festgelegten Spezifikationen zu überprüfen. Besteht ein Mischer diese Qualifizierung nicht, kann er aufgrund der Vorgaben nicht in der Produktion eingesetzt werden. Für die Nass-Reinigung eines Präzisionsmischers werden beispielsweise rotierende Waschköpfe von oben und von der Seite in den Mischraum versenkt.
Zugleich rotieren die Mischwerkzeuge und gewährleisten die allseitige Schwallbenetzung sämtlicher produktberührten Flächen. Der Waschwasserabfluss findet an tiefster Stelle im Boden des Mischers statt. Da die Wärmekapazität von Edelstahl nur elf Prozent der Wärmekapazität von Wasser beträgt, erwärmt sich der Mischer sehr schnell, wenn mit warmem Waschwasser gereinigt wird. Deshalb ist der Apparat anschließend schneller trocken. In der Regel kann für das Reinigen auf waschaktive Substanzen verzichtet werden. Nur wenn sehr intensive Farben oder Aromen verarbeitet wurden, kann es vorkommen, dass eine mehrstufige Nassreinigung sein muss. Sie besteht aus Vorbenetzung, Einschäumen und Klarspülung. Ähnliches gilt, wenn Flüssigkeiten mikrofein in ein Pulver einzumischen sind und demzufolge ungewollte Anhaftungen abzuwaschen sind.
Bei guter Organisation dauert Waschen und Trocknen eine Stunde. Manche Betriebe in der Nährmittelaufbereitung führen die Trocken-Reinigung erfolgreich durch, indem ein oder zwei Spülchargen gemischt werden. Solche Spülchargen werden sachgerecht verpackt, um später bei passender Rezeptur erneut als Wertstoff Verwendung zu finden. Hier wird deutlich, wie wertvoll die einzelnen Mischgüter bei Nahrungsergänzungsmitteln sein können. Deshalb ist im Herstellprozess noch ein weiteres Merkmal des Mischers entscheidend - der Restentleergrad. Beim Vertikalmischer von amixon können die 7000 Liter Mischgut bis auf einen Rest von 0,5 Liter – entsprechend 0,007 Prozent – ausgetragen werden. Warum 0,007 Prozent eine Rolle spielen? Weil jedes Gramm, das der Mischer mehr austrägt, verkauft werden kann und nicht entsorgt werden muss.
Je weniger Rückstände im Mischer verbleiben, desto einfacher und schneller ist der Reinigungsprozess, desto geringer die mögliche Kontamination und desto höher die Chargentreue. Denn für eine gute Prozesseffizienz sind es die kleinen Konstanten, die letztlich Einfluss auf die Kosten der Herstellung der NEM nehmen. Sind also Rüst- und Reinigungszeiten klar planbar und kurz, die zu verwerfenden Produktmengen gering, wirkt sich das unterm Strich in höheren Margen für den Hersteller der Nahrungsergänzungsmittel aus.
Streng geregelt an der Grenze zum Medikament
§ 1 der Nahrungsergänzungsmittelverordnung definiert Nahrungsergänzungsmittel als Lebensmittel, die
- dazu bestimmt sind, die allgemeine Ernährung zu ergänzen (Zweckbestimmung),
- ein Konzentrat von Nährstoffen oder sonstigen Stoffen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung allein oder in Zusammensetzung darstellen (Zusammensetzung) und
- in dosierter Form, insbesondere in Form von Kapseln, Pastillen, Tabletten, Pillen und anderen ähnlichen Darreichungsformen, Pulverbeuteln, Flüssigampullen, Flaschen mit Tropfeinsätzen und ähnlichen Darreichungsformen von Flüssigkeiten und Pulvern zur Aufnahme in abgemessenen kleinen Mengen, in den Verkehr gebracht werden (Darreichungsform).
NEM sind demnach Lebensmittel, die dazu dienen, die allgemeine Ernährung mit Vitaminen, Mineralstoffen oder sonstigen Stoffen wie zum Beispiel Aminosäuren, Ballaststoffen oder sekundären Pflanzenstoffen zu ergänzen. Sie enthalten die ernährungsphysiologisch wirksamen Nährstoffe in konzentrierter Form und in dosierter Menge.
Die Abgrenzung zu Arzneimitteln ist nicht immer einfach. Nahrungsergänzungsmittel dürfen keine pharmakologischen Eigenschaften haben, wie dies die Definition von Arzneimitteln in § 2 Arzneimittelgesetz (AMG) voraussetzt, oder dem Verbraucher einen solchen Eindruck vermitteln.
Auch die Unterscheidung zu Lebensmitteln des allgemeinen Verzehrs kann manchmal schwierig sein. Gemäß der Definition des Begriffs „Lebensmittel“ in Art. 2 Basis-VO fallen hierunter alle Stoffe oder Erzeugnisse, die dem Zwecke der Ernährung dienen, wohingegen Nahrungsergänzungsmittel dazu bestimmt sind, die normale Ernährung zu ergänzen.
Produktion nach Pharmarichtlinien
Die Anforderungen an die Produktionstechnologie, mit deren Hilfe NEM für den Verbraucher zur angenehmen Aufnahme aufbereitet werden, entspricht einer Lebensmittel- und Pharmaproduktion mit den einschlägigen technischen Vorgaben nach GMP/FDA.
Weil immer mehr neue Verpackungsvarianten und Inhaltsstoffe für Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt drängen, setzen viele Hersteller auf die Dienstleistung der Lohnhersteller. Denn diese kennen die hohen Anforderungen in der Produktion sehr genau und sind in der Lage, die geforderte herausragende und gleichbleibende Qualität zu produzieren.
amixon® bietet den KoneSlid® Mischer an für sogenannte End-of-the-Line Lösungen an. Das ist immer dann interessant, wenn die Ware vom Mischer kommend direkt abgefüllt wird. Alternativ fertigt amixon® auch einen konischen Kontinuierlichmischer der Bauart AMK. Die Mischmaschine ist immer dann interessant, wenn große Mengen mit immer gleicher Rezeptur zu mischen sind.
Die Hersteller der Nahrungsergänzungsmittel nutzen dabei die Flexibilität in der Produktion der Lohnhersteller und deren Bereitschaft, neue Herausforderungen anzugehen. Denn die verschiedenen Darreichungsformen erfordern unterschiedliche, teilweise spezialisierte und investitionskostenintensive Herstellungs- und Verpackungsverfahren.
Erreichen aber die Absatzmengen ein gewisses Volumen, dann übernimmt beispielsweise Herbalife Nutrition, das etwa 65% seiner NEM selbst produziert, die Produktion ins eigene Unternehmen und baut intern das bestehende Know-how und Prozesswissen aus.
Hohe Qualität unter strenger Beobachtung
Da die Produkte, wie auch in der Pharmaindustrie, zu 100% rückverfolgbar sein müssen, beginnt die Qualitätssicherung in der Regel schon im Wareneingang. Viele Hersteller, so auch Herbalife Nutrition und das Unternehmen Nutrichem, monitoren die Qualität an verschiedenen Stellen des Produktionsprozesses. Im Fokus stehen dabei das Beschicken der Mischer, der Mischvorgang einschließlich der Probenahme und exakt reproduzierbare Mischungsverhältnisse bis hin zur routinemäßigen Verpackungsinspektion und einer genauen Reinigungsanalyse, die während des gesamten Prozesses an allen Produktkontaktflächen durchgeführt wird.
Das Unternehmen Nutrichem produziert Nahrungsergänzungsmittel in Form von pulverförmigen Produkten mit Spurenelementen, Vitaminen und Mineralstoffen, die vom Verbraucher mit Wasser gemischt und als Getränk aufgenommen werden kann. Die Herstellung übernimmt das Unternehmen zu 100% selbst.
„Die Qualität unserer Produkte wird in mehrstufigen Kontrollverfahren untersucht, die aus chemischen, physikalischen und mikrobiologischen Verfahren bestehen. Regelmäßige interne und externe Audits sowie kontinuierliche Schulungen des Personals helfen uns, eine besonders hohe Produktqualität zu erreichen und aufrechtzuerhalten“, beschreibt Alexander Voitl, Opex Manager bei Nutrichem Diät + Pharma GmbH die besonderen Herausforderungen.
Der Grundstein für die Homogenität und damit für die herausragende Qualität insbesondere der pulverförmigen Produkte wird deshalb nicht nur bei Nutrichem im ersten Schritt durch einen stabilen und reproduzierbaren Mischprozess gelegt. Zudem wirkt sich eine reproduzierbare und homogene Mischung auch später im Prozess positiv aus, denn die Effizienz an der Verpackungslinie nimmt durch einen gleichmäßigen Produktfluss zu.
Für Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln gelten ähnliche Anforderungen wie für Lebensmittelhersteller. Das Amt für Lebensmittelkontrolle und Gesundheit befasst sich hauptsächlich mit Hygienekontrollen.
Vertikaler Doppelwellenmischer von amixon®
Zwei vertikal gelagerte Helix-Mischwerkzeuge rotieren mit gleichem Drehsinn, wobei der Mischraum von ihren Hüllflächen gebildet wird, wenn sie rotieren. Die an der Rezeptur beteiligten Komponenten werden von oben in den Mischraum eingeschüttet oder eingesaugt. Nach ungefähr 50 bis 60 Umdrehungen liegt eine ideale Mischgüte vor. Das entspricht je nach Drehfrequenz der Mischwerkzeuge in etwa einer Mischzeit von 2 bis 5 Minuten.
Dann öffnet eine totraumfrei schließende Bodenarmatur und die Mischung wird entmischungsfrei ausgetragen. Die hier stattfindende Schubströmung wird mit „dreidimensionaler Umschichtung“ beschrieben. Die Mischwerkzeuge fördern die Güter in der Peripherie aufwärts und lassen sie der Schwerkraft folgend in den Zentren, entlang der Mischwerkwellen abwärts fließen. Zugleich werden die Mischgüter von den Mischwerkarmen radial verströmt.
Nahrungsergänzungsmittel sind starke Umsatzträger
Die Anforderungen der Verbraucher an die Produktleistung von Nahrungsergänzungsmitteln sind hoch. Die Darreichungsform soll bequem, die Einnahme schnell, einfach und überall möglich sein. Kombinationspräparate (als Getränk oder in fester Form) sind gefragt und die Haltbarkeit der Produkte ist wichtig.
Pro Jahr wurden 2018[1] in Deutschland 1,439 Milliarden Euro für Nahrungsergänzungsmittel (kurz: NEM) ausgegeben, so der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft. 225 Millionen Packungen sind das. Das sind rein statistisch fast drei Packungen pro Kopf und Jahr. Am häufigsten werden Vitamin C, Multivitaminpräparate und die Mineralstoffe Magnesium und Calcium gekauft.
Statista kommt für 2019 zu etwas anderen Zahlen, aber dennoch zu einem deutlichen Anstieg: 75 Mio. Einheiten (+3 Mio. gegenüber 2018) Vitamine und Mineralstoffe kauften Verbraucherinnen und Verbraucher für insgesamt 1,1 Mrd. Euro (+240 Mio. Euro). Auch bei Statista steht Magnesium an erster Stelle. Immer beliebter werden Vitamin-B-Produkte. Neben Magnesium sind auch Vitamin-C-Präparate wichtige Umsatzträger. Mehr als zwei Drittel der Deutschen haben bereits Nahrungsergänzungsmittel eingenommen oder können sich vorstellen, dies in Zukunft zu tun.
Der Grund für diesen Trend liegt in der modernen Gesellschaft: Anerkennung erfährt, wer messbar Leistung erbringt. Und wer Herausforderungen mit einem Lächeln und einem "Ich schaffe das - Yes, we can! meistert. Das fängt schon in der Schule an und hört mit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben noch lange nicht auf. Denn auch die „Best Ager“ wollen vor allem eines: fit und gesund bleiben.
Dieser Trend ist nicht neu. Schon lange gab es für ernährungsbewusste Verbraucher die klassischen Reformhausprodukte.
Doch nur wer Ernährungsdefiziten vorbeugt und widerstandsfähig gegen Krankheitserreger ist, kann dauerhaft geistig und sportlich aktiv sein. Gesundheit ist die Grundlage für Glück und Zufriedenheit. Das hat die Grippepandemie besonders deutlich gezeigt.
"Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov unter mehr als 1.000 Personen ab 18 Jahren wollen 61 Prozent der Befragten ihren allgemeinen Gesundheitszustand verbessern, 36 Prozent Erkältungen vorbeugen, 39 Prozent ihre Körperfunktionen optimieren und 33 Prozent ihre Fitness steigern.
Aber auch ein gesunder Körper braucht für Höchstleistungen mehr Treibstoff als im Normalbetrieb. Eine ausgewogene Ernährung reicht in der Regel aus, aber nicht immer. Immer mehr Menschen greifen zu Nahrungsergänzungsmitteln. Die Darreichungsformen sind: Brausetabletten, Brausepulver, lösliche Pulver, Sticks, Tabletten oder Kapseln.
Typische Themen der Feststoffgalenik und der festen Generika
In der Tat gibt es viele Ähnlichkeiten zwischen der Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen und der Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln (Eiweißshakes, Nahrungsergänzungsmittel, Mineralgetränke, enterale Ernährungspulver).
- Reinheit der Rohstoffe
- Auswahl der Hilfsstoffe: Füllstoffe, (Bindemittel, Gleitmittel und Sprengstoffe bei Komprimaten)
- Hygiene bei der Produktion und im Produktionsumfeld
- Regulatorische Anforderungen
- Bioverfügbarkeit
- Rezeptformulierung und Mischungsqualität
- Sorgfalt und Effizienz, insbesondere bei der Zusammenstellung der Komponenten und der Reihenfolge der Zugabe der Komponenten (Mulistep-Mischreihenfolge)
- Verdrängung des Luftsauerstoffs aus dem Pulvergemisch durch reinen Stickstoff oder Kohlenstoffdioxid. Der Mischvorgang und die Abfüllung erfolgen unter Inertgasbedingungen.
Arzneimittel in Form von Tabletten, Kapseln oder Pulver
Sind pulverförmige Wirkstoffe als Arzneimittel wirksam, gelten weitergehende Anforderungen:
- Zulassungsverfahren müssen gesetzliche Prüfkriterien erfüllen. Die spezifische Wirksamkeit des Arzneimittels muss nachgewiesen werden
- Einige pulverförmige Nahrungsergänzungsmittel werden für die parenterale Ernährung verwendet. (Injektion in die Blutbahn). Diese Nahrungsergänzungsmittel müssen verflüssigt und sterilisiert werden. Dabei sind die Bedingungen der Reinraumklasse A einzuhalten.
- Von hochkonzentrierten pharmazeutischen Wirkstoffen (HPAPI: Highly Potent Active Pharmaceutical Ingredients) können Gefahren ausgehen. Sie müssen sehr genau dosiert werden. Sie werden stufenweise mit pulverförmigen Füllstoffen "verdünnt". In älteren Lehrbüchern der Galenik wird der Begriff "Verreiben" verwendet.
- Typische Füllstoffe (Verdünnungsmittel) sind: Stärke, Calciumcarbonat, Sarbitol, mikrokristalline Cellulose, Ethylcellulose, Lactose, Saccharose, ....
- Das Wirkstoffhandling und die Logistik geschieht in diesen Fällen mit Hilfe von Isolatoren im High Containment Verfahren.
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