
Blick in einen amixon® Doppelwellenmischer.
Doppelwellenmischer von amixon® für Backmittel, Fettcoatings und Snackprodukte
Vertikale Einwellenmischer und vertikale Doppelwellenmischer haben ähnliche Mischeigenschaften. Sie können nahezu alle Arten von Schüttgütern ideal und exakt homogenisieren. Es gibt nur eine Einschränkung: Das Endprodukt muss eine ausreichende Fließfähigkeit aufweisen. Wenn sich das Endprodukt (egal ob staubig, trocken, feucht oder nass) aus einem Eimer schütten lässt, kann es aus dem amixon® Mischer ausgetragen werden.
Viele Anwender setzen amixon® Mischer auch als Vakuum-Mischtrockner oder als Synthesereaktor ein. In solchen Prozessen können sich die Mischgüter verändern. Sie können fließfähig wie Wasser sein oder hochviskose Eigenschaften annehmen. Solche Konsistenzveränderungen sind kein Problem, wenn die Mischgüter am Ende des Prozesses wieder fließfähig sind.
Ummantelungs- oder Beschichtungsverfahren
Coating-Prozesse für Schüttgüter sind in der Regel anspruchsvoll und erfordern eine präzise Prozessführung. Die Mischwerkzeuge des Mischers arbeiten mit wechselnden Drehzahlen. Die Flüssigkeitszugaben erfolgen sequentiell, Massenströme und Temperaturen müssen sehr genau geregelt werden.
Erstarrungshysterese
Je nach Art des Fettes kann die Erstarrungshysterese unterschiedlich sein. Werden geeignete Fette (im warmen Zustand) schnell abgekühlt, steigt ihre Viskosität erst mit erheblicher Verzögerung an. Diese Hysterese kann sehr nützlich sein. Die Fettumhüllung der Mischgutpartikel erfolgt komfortabel bei niedrigen Viskositäten, aber reduzierten Prozesstemperaturen.
Kryogene Kühlung
Nachdem das Fett alle Pulverpartikel benetzt hat, muss das Mischgut so schnell wie möglich abgekühlt werden. Dies muss während des Mischens geschehen. Leider erfolgt die Abkühlung von pulverförmigen Gütern durch Kontaktwärmeübertragung wesentlich langsamer als bei Flüssigkeiten. Aus diesem Grund wird die kryogene Kühlung eingesetzt.
Es wird entweder flüssiger Stickstoff (-196 °C) oder Kohlendioxidschnee (-78 °C) verwendet. In besonderen Fällen kann tiefkaltes Kohlendioxid in Pelletform verwendet werden. Die Zugabeeinrichtungen sollten gut isoliert sein. Sie müssen gegen Kondensation/Vereisung geschützt sein.
Während der schockartigen Abkühlung ändert sich das Fließverhalten der Mischung schlagartig. Die Mischwerkzeuge und der Antrieb müssen dafür ausgelegt sein.
Im Mischraum entstehen während der Kühlung große Gasmengen. Diese Inertgase müssen sicher aus der Arbeitsumgebung des Personals abgeführt werden. Die Beschäftigten sind über die Gefahren zu unterweisen. Sauerstoffmessgeräte erfassen kontinuierlich den Sauerstoffgehalt in der Umgebungsluft. Sinkt der Sauerstoffgehalt unter einen bestimmten Grenzwert (z. B. unter 19 Vol.-% oder 18 Vol.-%), lösen sie einen optischen und akustischen Alarm aus. Möglicherweise muss das Personal Kälteschutzhandschuhe tragen.
Dreidimensionales Mischen
amixon®-Mischer erzielen hervorragende Ergebnisse wenn es ums Benetzen und Ummanteln geht. Die Funktionsweise der Mischer ergibt sich aus den schraubenförmigen Mischwerkzeugen. Sie fördern das Produkt in der Peripherie nach oben. In den Zentren des Mischraumes fließt das Mischgut dann nach unten. Es entsteht eine intensive Querströmung des aufwärts und abwärts fließenden Produktes.
Diese Art des "Vertikal-Mischens" ist universell für nahezu alle Produktkonsistenzen einsetzbar: trockene, feuchte oder nasse Pulver und sogar Pasten und Teigmassen. Es wird eine dreidimensionale Zufallsverteilung erzeugt.
- Der Mischprozess funktioniert weitgehend unabhängig vom Füllgrad,
- er funktioniert unabhängig von der Umdrehungsfrequenz,
- er funktioniert unabhängig von differierenden Komponenteneigenschaften wie
- Partikelgröße,
- Partikelform,
- Fließeigenschaft,
- Flüssigstoffgehalt,
- Schüttdichte,
- Kohäsion,
- Adhäsion
- Viskosität.
Bei besonders empfindlichen Produkten oder bei Staubexplosionsgefahr ist es ratsam, die Drehzahl des Mischwerkes zu reduzieren. amixon Mischer können ohne Qualitätseinbußen auch mit langsam drehenden Mischwerkzeugen betrieben werden.
Mischversuche im amixon®-Technikum
amixon® verfügt in Paderborn über mehr als 30 Testmischmaschinen. Damit können wir sehr spezifisch auf Kundenwünsche eingehen. Mischversuche im amixon®-Technikum bieten dem Anwender viele Vorteile:
Die aus den Versuchen gewonnenen Erkenntnisse sichern die Scale-up-Betrachtungen für Großanlagen. Das beschleunigt später die Inbetriebnahme.
Versuche geben Hinweise für konstruktive Verbesserungen des großen Prozessapparates. Manchmal werden auftretende Ereignisse vom Kunden anders interpretiert als von den amixon®-Experten. Dies kann den Erkenntnisgewinn erhöhen.
Gut dokumentierte Versuchsreihen liefern wertvolle Impulse für Verbesserungen der späteren Prozessführung in der Großanlage.
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