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Zwei amixon® Mischer mit Spiegelpolitur.

Zwei amixon® Mischer mit Spiegelpolitur. Diese Mischer sind automatisch nass reinigbar und sterilisierbar. Die Chargengröße beträgt 2400 Liter. Die Mischer werden zur Aufbereitung von pulvrigem Penicillin verwendet.

Hygienisches Design und HACCP beim Vermischen pulvriger oder feuchter Lebensmittel und Arzneimittel

Trotz größter Sorgfalt können Lebensmittel, Arzneimittel und Kosmetika vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums unbrauchbar werden. Bei pulverförmigen Mischprodukten betrifft dies z.B. Gewürze, Aromaextrakte, Backmittel, Stabilisatoren, Nährsubstrate für Pilzkulturen, Fermente für die Stärkeaufbereitung und die Milchverarbeitung. Nahrungsergänzungsmittel, diätetische Lebensmittel, Säuglingsnahrung, Vitamine und Spurenelemente. Aber auch Käse, Fleischersatzprodukte, Antibiotika und pharmazeutische Wirkstoffe.

amixon® hat viele bahnbrechende Entwicklungen zur Verbesserung des Hygienestandards von Pulvermischern realisiert. Einige davon werden im Folgenden beschrieben.

Die HACCP-Grundsätze sind ein vorbeugendes Regelwerk, das dazu beiträgt, Fehlerquellen zu erkennen, zu bewerten und zu vermeiden und die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. Die Abkürzung steht für „Hazard Analysis Critical Control Point“. In der EU ist die Verpflichtung zur Anwendung von HACCP seit 2006 in der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene geregelt.

 

Qualitätsführer

amixon® ist der weltweite Qualitätsführer für vertikale Pulvermischer. amixon®-Mischer haben vertikale oder geneigte Mischwellen. Sie sind nur oben gelagert. Es gibt nur eine Wellendichtung, die sich oben befindet. Die Konstruktion der Wellenabdichtung ist den hygienischen Bedingungen angepasst. Mischraum und Mischwerkzeug sind vollständig verschweißt. Die Rautiefe der Oberflächen ist ebenfalls den hygienischen Bedingungen angepasst.

ComDisc® -Werkzeuge für vollständige Entleerung

 

ComDisc® -Werkzeuge sind in der Lage, Mischer mit flachem Boden vollständig zu entleeren. Während des Mischvorgangs schwimmen die ComDisc®- Elemente im Strömungsschatten durch das Mischgut. In der letzten Phase der Entleerung senken sich die ComDisc®- Werkzeuge ab und streichen sanft über den Boden des Mischraumes. Dann wirken sie wie Scheibenwischer. Sie sind schräg angeordnet und schieben die Mischgutreste in den Auslaufstutzen.

Die restlose Entleerung nach jeder Charge kann einen großen Zusatznutzen für den Mischbetrieb erschließen. Insbesondere dann, wenn ständig wechselnde Rezepturen gemischt werden.

Die ComDisc®- Werkzeuge sind aus lebensmittelechtem Material gefertigt und besonders verschleißfest. Sie sind fest montiert und können nicht verlorengehen. Verschlissene Lippen können bei Bedarf kostengünstig ausgetauscht werden.

ComDisc®- Werkzeuge sind nachrüstbar.

ComDisc®- Werkzeuge sind nachrüstbar.

Selbstreinigung durch Restlosentleerung

SinConvex®- und SinConcave®- Mischwerkwendeln lassen das Mischgut restlos abfließen.

 

Die Mischwerkzeuge sind fugenfrei verschweißt und verschliffen. Sie werden nur von oben angetrieben und gelagert. Die Wellendurchführung weist eine Lippenabdichtung auf. Diese ist auf Wunsch teilbar gestaltet und gestattet die Erneuerung einer verschlissenen Dichtung mit minimalem Aufwand.

SinConvex®- und SinConcave®- Mischwendel vereinen zwei Phänomene: Optimale Durchmischung und besonders gute Restentleerung.

Auf Wunsch können Standardwendeln älterer amixon®-Mischer auf Sinconvex®- oder SinConcave®- Mischwendel umgerüstet werden. Der Umbau erfolgt vor Ort. Eine Demontage des Mischers ist nicht erforderlich.

Auch Flachbodenmischer können exzellente Restentleergrade aufweisen, wenn der untere Mischwerkarm sogenannte ComDisc®- Werkzeuge aufweist.

Inspektionstüren und deren Abdichtungen

 

amixon® hat dem Thema viel Entwicklungsarbeit gewidmet und schöne Lösungen etabliert: KwickKlamp®- Türverschlüsse sind bequem bedienbar und schließen dauerhaft selbsthemmend.

Lebensmittel- und Pharmaunternehmen nutzen ihre Mischer oft 30 Jahre und länger. Die Mischaufträge wechseln häufig. An manchen Tagen 15 Mal. Die Inspektionstüren werden zu Reinigungszwecken unzählige Male geöffnet und geschlossen. Das stellt hohe Anforderungen an eine Inspektionstür:

  • Totraumfreiheit
  • dauerhafte Gas- und Wasserdichtigkeit
  • leichtgängiges Schließen mit geringem Kraftaufwand
  • gleichmäßiger Anpressdruck
  • minimale Beanspruchung der Polymerdichtung
  • einfacher Austausch der Dichtringe

 

a) OmgaSeal® von amixon®. b) und c) sind Standardtürdichtungen anderer Hersteller.

KwickKlamp®- Verschlusssysteme

 

Eine amixon® Inspektionstür kann auch zylindrisch-konisch ausgeführt werden. KwickKlamp®- Verschlusssysteme sind besonders hygienisch und leichtgängig. Im geschlossenen Zustand sind sie dauerhaft selbsthemmend. Schlüsseltransfersysteme sind überlistungssicher und funktionieren rein mechanisch. Sie sind für raue Betriebsbedingungen geeignet. Sie erfüllen alle Anforderungen im Hinblick auf die Arbeitssicherheit.

Hygienemerkmale in amixon® Mischern

 

Die dargestellten amixon® Mischsysteme haben unterschiedliche Einsatzschwerpunkte. Aber sie weisen die gleichen Hygienemerkmale auf. Ein hygienischer Präzisionsmischer zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass er die Mischgüter schonend mischt. Anhaftungen durch Wärme und Reibung werden vermieden.

Der Mischbehälter steht aufrecht. Im Zentrum des Mischraumes rotiert ein helixförmiges Mischwerkzeug. Die raumbeherrschende Durchströmung der Produkte erfolgt unabhängig von deren individuellem Fließverhalten. Das Schneckenband erfasst die Mischgüter am Umfang des Mischraumes und fördert sie nach oben. Die konische Bauweise ermöglicht auch bei geringen Füllgraden (5%-10%) ideale Mischqualitäten.

SinConvex®- und SinConcave®- Mischwerkwendeln fördern die Mischgüter in der Peripherie des Mischraumes aufwärts. Oben angekommen fließen die Güter im Zentrum des Mischraumes abwärts und driften wieder nach außen. Trockene, feuchte oder suspendierte Güter werden ideal genau gemischt - unabhängig von differierenden Partikelgrößen, Schüttdichten, Fließeigenschaften und der Mischwerkdrehfrequenz. Nach 30 bis 100 Umdrehungen liegt in der Regel eine ideale Mischgüte vor.

Eine Trockenmischanlage wird in vielen Fällen klimatisiert, um den Feuchteeintrag aus der Umgebungsluft zu reduzieren und die Pulver kühl zu halten. Besondere Vorsicht ist bei der Nassreinigung in der Produktionsumgebung geboten. Der Umgang mit Wasser ist in einer solchen Produktionsumgebung normalerweise unerwünscht. Für den Fall einer Nassreinigung ist darauf zu achten, dass sich die Nasszone nur auf den Innenraum des Mischers bezieht und dass die Trocknungsdämpfe aus dem Raum abgeführt werden.

HACCP von der NASA 1958 initiiert

 

Entstanden ist die Idee der „Hazard Analysis and Critical Control Points“ übersetzt „Risikobasierende Gefahrenanalyse“ bei der NASA im Jahr 1958. Man wollte Richtlinien für die Herstellung, Lagerung und Verarbeitung von Weltraumnahrung erstellen.

Später wurden die Grundsätze von der Codex-Alimentarius-Commission der WHO übernommen: Gefahrenanalyse - kritische Kontrollpunkte - Grenzwerte - kontinuierliche Überwachung - Korrekturmaßnahmen - Dokumentation - regelmäßige Verifizierung.

Prozessmaschinen für die Lebensmittel- und Pharmaproduktion erfüllen hygienische Mindestanforderungen, um HACCP umsetzen zu können. Hier könnte beispielsweise auch die EHEDG ihre Leistungen anbieten. Die „European Hygienic Engineering and Design Group“ verfolgt das Ziel, die Lebensmittelsicherheit zu fördern. Die Mitglieder der EHEDG sind Maschinenbaubetriebe, Lebensmittelproduzenten, Forschungsinstitute und Gesundheitsbehörden. Insofern berät sie auch die europäischen Gremien bei der Erarbeitung gesetzlicher Hygienerichtlinien.

Die EHEDG bewertet beispielweise Konstruktionswerkstoffe und deren branchenspezifische Eignung. Etliche Maschinenbauer bringen sich mit verbesserten Konstruktionsideen in die Beschlussgremien der EHEDG ein. Sie kann praktische Reinigungstests durchführen und Hygienic Design Zertifikate für gute Reinigbarkeit ausstellen.

Die EHEDG ist bemüht, sich mit den US-amerikanischen Regierungsbehörde NSF (National Sanitation Foundation*) und der gemeinnützigen amerikanischen Organisation 3-A SSI (3-A Sanitary Standards**) auszutauschen, um auch transatlantisch gemeinsame Auffassungen zu etablieren.

*) Die NSF ist eine US-amerikanische Regierungsbehörde für Grundlagenforschung und Bildung in der Lebensmitteltechnik.
**) Die 3-A SSI ist eine gemeinnützige Organisation in den USA, die auf gute Hygiene-Designs in der Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie abzielt. Sie zertifiziert auch Komponenten anhand strenger theoretischer Konstruktionsanforderungen, Werkstoffvorgaben und Oberflächenbeschaffenheiten. Qualifizierungen durch praktische Reinigungstests sind jedoch nicht Bestandteil der 3-A SSI Zertifikate.

Konusmischer: Optimale Mischqualität bei niedrigsten Füllgraden

Konusmischer: Optimale Mischqualität bei niedrigsten Füllgraden

"Multistep" für komplexe Instantprodukte

 

Für komplexe Stoffgemische in der Aromen- und Gewürzindustrie werden häufig mehrstufige Mischverfahren angewandt: Zunächst erfolgt eine Teilbefüllung mit gemahlenen, feindispersen Rohstoffen wie Stärke, Getreidederivaten, Salz, Zucker, gemahlenen Gewürzen, Füllstoffen und Stabilisatoren. Während des intensiven Mischens erfolgt die dosierte Zugabe von Flüssigkeiten wie Backextrakten, Fetten, Ölen, Lecithinen und Oleoresinen. Die Abschaltung der Mischwerkzeuge erfolgt unmittelbar nach Erreichen der idealen Mischqualität. Empfindliche Komponenten (Trockengemüse, sprühgetrocknete Agglomerate, Sichtgewürze, gefriergetrocknete Fleischzubereitungen) werden zugegeben. Anschließend erfolgt ein besonders schonendes „Unterheben“ bei niedriger Mischwerkdrehzahl. Dadurch bleibt die Granulometrie der empfindlichen Komponenten erhalten. Anschließend werden die Schüttgüter bei langsam rotierendem Mischwerk ausgetragen. Bei frei fließenden Produkten erfolgt die Entleerung bis zum letzten Rest.

Dieses "Multistep" Verfahren kann kleine Mischer ersetzen, in denen sogenannte Vormischungen hergestellt werden.

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