Absperrarmatur
Eine Absperrarmatur ist ein technisches Bauteil, das den Durchfluss von Feststoffen, Flüssigkeiten oder Gasen in Rohrleitungen öffnet oder schließt. Entscheidend ist, dass die mechanische Betätigung außerhalb des zu regelnden Mediums erfolgt. Dies unterscheidet sie von einer Klappe oder Tür.
In der Schüttgutverfahrenstechnik müssen Absperrarmaturen besondere Eigenschaften erfüllen:
- Sie müssen dauerhaft funktionieren, auch wenn die Schüttgüter abrasiv sind.
- Sie müssen im geöffneten Zustand einen geringen Strömungswiderstand aufweisen.
- Sie müssen möglichst gasdicht sein.
- a) zur (äußeren) Atmosphärenseite
- b) zur geschlossenen Produktseite
Befindet sich die Absperrarmatur unterhalb des Pulvermischers, kommen besonders wichtige Besonderheiten hinzu:
Sie muss den Mischraum totraumfrei abdichten, sie muss staubdicht sein, sie darf sich während des Mischprozesses nicht unbeabsichtigt öffnen.
Ist der Mischer gleichzeitig ein Vakuum-Mischtrockner oder ein Synthesereaktor, kommt eine weitere Eigenschaft hinzu: Die Armatur muss gasdicht gegen Überdruck und Unterdruck schließen und abdichten.
Diese Anforderungen machen Armaturen in der Schüttgutindustrie aufwendig und teuer.
In den amixon®-Mischsystemen kommen verschiedene Arten von Absperrarmaturen zum Einsatz. Drehschieber oberhalb des Mischraumes, Flachschieber nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch. Kugelsegmentschieber werden in Vakuum-Mischtrocknern und Synthesereaktoren eingesetzt. Sie sind dann mit aufblasbaren Dichtungen ausgestattet.
Ein Beispiel für eine innovative Absperrarmatur für amixon®-Mischer ist die DosiFlap®. Diese platzsparende Lösung fungiert sowohl als totraumfreies Absperrventil als auch als Dosiervorrichtung. Sie ermöglicht eine exakte Portionierung des ausfließenden Mischguts, was insbesondere bei der Befüllung von BigBags oder Schüttgutcontainern von Vorteil ist. Darüber hinaus ist DosiFlap® sehr hygienisch konstruiert.
Schüttgüter können sehr anspruchsvolle Eigenschaften aufweisen. amixon® führt deshalb Langzeittests im Technikum durch, um Funktion und Verschleiß zu optimieren.