Rauheitskenngröße
Bei Pulvermischern, Agglomeratoren, Vakuum-Mischtrocknern und Synthesereaktoren spielt die Oberflächenbeschaffenheit der produktberührten Teile eine wichtige Rolle. Je glatter die Oberfläche, desto besser das Selbstentleerungsverhalten. Auch die Reinigung eines Apparates ist umso einfacher, je glatter die Oberfläche ist.
Die im Maschinenbau gebräuchlichen Rauheitsmaße sind Rt, Rmax, Rz, Ra, Rp und Rmr.
Bei Schweißkonstruktionen werden die produktberührten Flächen entweder halbautomatisch oder manuell geschliffen. In der Regel wird die Methode des "arithmetischen Mittenrauwertes" angewandt. Die so ermittelte Rauheit wird mit Ra bezeichnet.
Praktisches Verfahren:
Bestimmte Bereiche des zu qualifizierenden Mischers/Trockners/Agglomerators/Synthesereaktors werden für die Messung definiert. Das Rauheitsmessgerät wird quer zur Schleifrichtung ausgerichtet.
Der Rauheitswert Ra erfasst die Spitzen und Tiefen innerhalb einer definierten Messstrecke. Das Profil aus "Bergen und Tälern" wird über die Messstrecke integriert und durch die Messstrecke dividiert.
Im Apparate- und Mischerbau sind folgende Güteklassen für die Rauheit Ra üblich
- Ra kleiner als 1 µm
- Ra kleiner 0,8 µm
seltener sind:
- Ra kleiner 0,4 µm
Eine Sonderqualität stellt das Spiegelpolieren dar. Hier wird nach dem Schleifen Ra kleiner 0,2 µm mit einer Läpppaste poliert.
Eine weitere Sonderqualität ist das Elektropolieren. Beim Elektropolieren wird das Werkstück in ein Säurebad getaucht. Eine stromführende Elektrode wird über das Werkstück geführt. Die "Rauheitsspitzen" werden galvanisch abgetragen.